Der Förderverein Städtefreundschaft mit Jinotega bietet auch 2020 eine Bürgerreise an.
Von Anna Lauterjung
Trotz der Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes veranstaltet der Förderverein Städtefreundschaft mit Jinotega auch nächstes Jahr eine Bürgerreise nach Nicaragua. Zum Anlass des 30-jährigen Bestehen des Bildungsvereins La Cuculmeca am 23. Juni 2020 können Interessierte für zwei Wochen Jinotega und die Region entdecken.
Das Auswärtige Amt kann nicht ausschließen, dass die Demonstrationen in Léon und Managua wieder eskalieren. Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen für die Reise gibt es allerdings nicht. „In den 30 Jahren gab es viele Konflikte“, versichert Hans Wietert-Wehkamp, Mitglied des Vorstands des Fördervereins Städtefreundschaft mit Jinotega, „Wer nichts von dem aktuellen Konflikt weiß, kriegt auch nichts mit.“
m Mittelpunkt des Programmes stehen neben dem Jahrestag auch die Projekte, die in Zusammenarbeit zwischen den Partnerstädten entstanden sind, und der Umgang der Nicaraguaner mit dem Klimawandel, erläutert Hans Wietert-Wehkamp. Durch die geplanten Besuche bei den Projekten, Organisationen wie La Cuculmeca, und der Stadtverwaltung, sowie dem direkten Kontakt zu Ortsansässigen, können die Solinger das Land und Leute hautnah kennenlernen und Impulse mit nach Hause nehmen. „Die Teilnehmer werden nicht isoliert durch das Land fahren“, fügt Gema Velasquez, Organisatorin der Reise auf nicaraguanischen Seite, hinzu. Weitere Ideen für den Besuch können Interessierte an einem Infoabend austauschen.
Der Austausch zwischen den Städten geht in beide Richtungen
Gema Velasquez absolviert seit August 2019 ein dreimonatiges Praktikum in Solingen, unteranderem bei der Biologischen Station Mittlere Wupper, den Technischen Betrieben und der Stadtverwaltung. Es ist allerdings nicht ihr erstes Mal im Bergischen: Gema Velasquez hatte bereits vor zehn Jahren an einem Schüleraustausch mit der Alexander-Coppel-Gesamtschule teilgenommen.
Während ihres jetzigen Aufenthaltes konnte sie die vielfältige Kultur, zum Beispiel eine türkische Hochzeit, thailändisches Essen oder Currywurst, kennenlernen und viele Impulse sammeln. Sie hätte gelernt, dass Plastik nicht für Entwicklung und Fortschritt stehe, so wie es in Nicaragua üblich sei, erklärt sie. Man müsse seinen Konsum reduzieren und auf andere Materialien ausweichen. Aber nicht nur die Praktikanten profitieren, sondern auch der Biologischen Station nutzt der internationale Austausch, davon ist Geschäftsführer Dr. Jan Boomers, überzeugt: „Sie sind für uns eine große Bereicherung.“
Infoabend: Mittwoch, 20. November, 19 Uhr, Opferfelder Straße 22, Anmeldungen werden per E-Mail entgegengenommen.
info@solingen-jinotega.de