Stimmen zum 30-jährigen Bestehen von „La Cuculmeca“

Stimmen zum 30-jährigen Bestehen von „La Cuculmeca“

Grußwort des Oberbürgermeisters

Corona statt Cuculmeca, Broschüre statt Bürgerreise, Unruhen statt Umtrunk: Die Vorzeichen, unter denen der Förderverein „Städtefreundschaft Solingen – Jinotega e.V.“ das 30-jährige Bestehen seines Kooperationspartners „La Cuculmeca“ feiert, könnten günstiger sein. Und dennoch: Dass der Verein zur Bildung und Kommunikation nun schon seit 30 Jahren erfolgreiche Arbeit vor allem für die arme und abseits gelegene Landbevölkerung in diesem Bezirk Nicaraguas leistet, ist aller Ehren wert.

Der Name „La Cuculmeca“ ist für Solingen untrennbar mit dem Namen von Rita Muckenhirn verbunden, der langjährigen Frontfrau des Vereins. Sie kam 1986 für ein solidarisches Jahr nach Nicaragua und setzte sich fortan als Entwicklungshelferin vor allem für Bildung, Kinderschutz und Gleichberechtigung ein. Von 1987 bis 2019 war sie die Kontaktfrau des Vereins „Städtefreundschaft Solingen–Jinotega“. Drei Jahre später initiierte sie gemeinsam mit Nereyda González und Leonor Rodriguez den Bildungsverein La Cuculmeca.

2016 werteten Jinotega und Solingen ihre langjährige Beziehung noch einmal auf: Aus der seit über 30 Jahren bestehenden „Städtefreundschaft“ wurde eine „Städtepartnerschaft“. Denn wer sich gemeinsam für Entwicklungsprojekte und gegen den Klimawandel engagiert, muss einen Dialog auf Augenhöhe führen. So gab es schon internationale Workshops für Jugendliche und den fachlichen Austausch von Verwaltungsmitarbeitern vor Ort, um sich von den nachhaltigen Projekten wie Erwachsenenbildung und Kindertagesstätten, Trink- und Abwasserleitungen sowie Latrinen und solarbetriebene Pumpstationen ein eigenes Bild zu machen. Die Lebensbedingungen der Menschen in dieser schlecht angeschlossenen Region werden auf diese Weise durch ökoeffiziente Technologien verbessert und die Bewohnerinnen und Bewohner für eine nachhaltige Nutzung der versiegenden Ressourcen sensibilisiert.

„Jinotega“ ist in der Sprache der Azteken an den Begriff „Nachbarn“ angelehnt. Wir erleben, dass die globale Welt kleiner geworden ist. Das birgt Chancen, aber auch Risiken – wie in der aktuellen Corona-Krise, die die Schattenseiten der vermeintlich positiven Grenzenlosigkeit aufzeigt. Wenn dann noch politische Unruhen hinzukommen, die in Nicaragua vor zwei Jahren ausgebrochen sind, ist es umso wichtiger, mit „La Cuculmeca“ einen verlässlichen, engagierten und innovativen Kooperationspartner vor Ort zu haben, der Bildungsaktivitäten fortsetzt und die Zivilgesellschaft stärkt.

Mich freut vor allem, dass dieses zuverlässige Engagement fortbesteht. Gemeinsam mit dem Solinger Förderverein engagiert sich La Cuculmeca weiter für Bildung, Kinderschutz und Gleichberechtigung und liefert Impulse zu Themen wie Agrarökologie, Nachhaltigkeit, Umweltbildung, Biodiversität, energieeffiziente Technologien, innovative Infrastrukturen, zivilgesellschaftliche Partizipation, soziale und ökologische Verantwortung.

Das ist ganz im Sinne der Klingenstadt als „Fairtrade Town“, die kommunal umdenken und solidarisch handeln möchte – regional, national, europäisch und international. So ist uns auch der Deutsche Nachhaltigkeitspreis, den wir als „vorbildliche Partnerstadt“ erhalten haben, Ansporn, den eingeschlagenen Weg mit unseren Freundinnen und Freunden in Jinotega weiter zu verfolgen. Denn einen Planeten B gibt es nicht.

Herzlich gratuliert Ihnen und Euch

Ihr und Euer

Tim-Oliver Kurzbach

Oberbürgermeister der Klingenstadt Solingen



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Grußwort Nereyda González Soto

Anfang des Jahres begann der Verein für Bildung und Kommunikation „La Cuculmeca“ seine Arbeit mit der Projektplanung und -organisation und ging dabei von einem günstigen Szenario für 2020 aus. Ab März haben die Rahmenbedingungen angesichts der COVID-19-Pandemie eine gewaltige Wende genommen, so dass wir vor allem in den schwierigsten Momenten Veränderungen im Arbeitsalltag erlebt haben. Wir haben es jedoch geschafft, die Kommunikation mit den Familien in den Gemeinden aufrechtzuerhalten und beobachten die Situation ständig. Die Familien setzen landwirtschaftliche und auch anderen Arbeiten fort.

Gegenwärtig sind wir insgesamt 24 MitarbeiterInnen; 9 Projekte werden in 30 Gemeinden des Departements Jinotegas direkt durchgeführt. Zusätzlich haben wir in ca. 40 Gemeinden ökoeffiziente Technologien angesiedelt; diese sind auf verschiedene Gemeinden des Departements Jinotega verteilt.

Die Projekte tragen zur Verbesserung der Situation ländlicher Familien und ihres Lebensumfelds und umfassen die Bereiche Bildung, Umwelt und Agrarökologie, Die wichtigsten Geldgeber sind: terre des hommes Deutschland/BMZ, Christliche Initiative Romero/BMZ, BENGO/BMZ, Entraide et Fraternité aus Belgien, VECOMA, Fondo Centroamericano de Mujeres, Stadt Solingen, Verein zur Förderung der Städtefreundschaft Solingen-Jinotega e.V., DIAKONIA/EU, u.a.

Der kommende 23. Juni ist von großer Bedeutung für uns, denn die Organisation feiert ihr 30-jähriges Bestehen. Auf diesem Weg haben uns viele Menschen und Unterstützer begleitet. Ihnen allen gilt unsere tiefe Dankbarkeit, in der Gewissheit, dass wir uns weiterhin gemeinsam den großen Herausforderungen der Zukunft stellen werden.

Gez. Nereyda González Soto

Geschäftsleitung „La Cuculmeca“

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Asociación de Educación y Comunicación “La Cuculmeca”

Asociación de Amistad Solingen – Jinotega


Würdigung der Städtepartnerschaft vonseiten des Vereins „La Cuculmeca“

Am 23. Juni feiert der Verein für Bildung und Kommunikation „La Cuculmeca“ 30 Jahre Arbeit im Department von Jinotega. Zuerst lag der Arbeitsschwerpunkt auf Maßnahmen zum Thema Bildung; später kamen Umweltthemen mit Schwerpunkt auf dem ökologischem Landbau hinzu. Seit 1992 unterstützt der Förderverein Städtefreundschaft mit Jinotega e.V. den Verein La Cuculmeca in verschiedenen sozialen und organisatorischen Entwicklungsprojekten.

Dank der Unterstützung des Solinger Fördervereins wurden so viele Aktionen durchgeführt, dass es fast unmöglich ist, so viele Jahre und Erfolge in einem kleinen Artikel darzustellen.

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Die Sekundarschule „Instituto La Cuculmeca“ in der Gemeinde La Fundadora ist eines der wichtigsten, gemeinsam entwickelten Projekte. Hier haben bisher 462 Jugendliche vom Lande ihren weiterführenden Schulabschluss gemacht. Zusammen mit der Alexander-Coppel- Gesamtschule haben sie mindestens 9 Austausche durchgeführt, die sich auf Themen und Projekte wie z.B. Waldpflege, Wasserversorgung und der Abfallwirtschaft und -verwendung in den Herkunftsgemeinden der Schüler des La Cuculmeca-Instituts konzentrierten, aber auch andere Themen behandelten.

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Die humanitäre Unterstützung für von Hurrikan Mitch betroffene Familien, Hausbau, produktive Diversifizierung, Wissensmanagement, Organisationsentwicklung, Austausch, Kooperationsförderung, technische Ausbildung, Förderung ökoeffizienter Technologien (Bau und Wartung von Biogasanlagen, Ökoöfen und -herden) sind ebenso Teil der bisher initiierten Komponenten / Aktionen.

Derzeit arbeiten wir gemeinsam an der Förderung des Dialogs über die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), begleitet von Maßnahmen zur Anpassung und Eindämmung des Klimawandels.

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La Cuculmeca schätzt die bedingungslose Unterstützung des Fördervereins Solingen-Jinotega sehr, die sich durch ihre Beständigkeit und Stärkung der Verbundenheit und Solidarität sowohl zwischen den Teams der Organisationen als auch mit den Familien in Jinotega auszeichnet.


30 Jahre

La Cuculmeca dankt dem

Förderverein Städtefreundschaft mit Jinotega e.V.

für die Unterstützung bei der Durchführung verschiedener Bildungs-, Kommunikations- und Kulturmaßnahmen für Mädchen, Jungen, Jugendliche und Erwachsene, die zur Entwicklung einer Kultur beizutragen, die auf Ideen, Werten, Bräuchen und Vorstellungen einer nachhaltigen menschlichen Entwicklung, dem Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen, Gleichstellung der Geschlechter und zwischen den Generationen und insbesondere auf der Entwicklung und dem Schutz des Departments von Jinotega basiert.

La Cuculmeca pflanzt Wurzeln für morgen

Gez. Nereyda Gonzáles S.