heilige Messe am 22.09.24 um 9.30 Uhr mit dem Thema Christenverfolgung in Nicaragua

Christenverfolgung in Nicaragua

In Artikel 4 unseres Grundgesetzes heißt es „Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

In der Solinger Partnerstadt Jinotega und im ganzen Land Nicaragua ist dieses leider nicht selbstverständlich. Seit einigen Jahren geht das autoritäre Regime des ehemaligen Revolutionsführers Daniel Ortega und der Vizepräsidentin Rosario Murillo immer massiver gegen christliche Kirchen vor. Als Katholische Kirche Solingen laden wir herzlich ein,um am

22.09.2024 in und nach der heiligen Messe um 09:30 Uhr in St. Josef auf der Krahenhöhe

auf die schwierige Situation unserer christlichen Schwestern und Brüder in Nicaragua aufmerksam machen.

Wir freuen uns den gemeinsamen Austausch und Gespräche.

 

Hintergrund:

Im Jahr 2018 hatten hunderttausende Menschen im ganzen Landgegen Kürzungen der staatlichen Sozialleistungen und den Abbau der Demokratie in Nicaraguaprotestiert. Daraufhin wurden Hunderte von Menschen getötet, inhaftiert und zigtausende aus dem Land vertrieben.

Seit diesem Aufstand wurden fast 250 Priester, Nonnen, Bischöfe und andere Mitglieder der katholischen Kirche zeitweise verhaftet bzw. aus dem Land vertrieben. Allein in der Region Matagalpa sind von den ursprünglich etwa 71 Priestern nur noch 13 übrig.

Viele kirchliche Einrichtungen wie der Caritasverband, kath. Radiostationen, Altenheime oder die berühmte Universität der Jesuiten wurden geschlossen. Die Besitztümer wurden von der Regierung konfisziert.

Im Juni dieses Jahres wurden 20 protestantische Kirchen ohne offizielle Begründung mit exorbitanten Geldstrafen belegt. In den letzten Wochen wurden weitere ca. 150 freikirchliche Gemeinden geschlossen.

 

Die nachfolgenden Schlagzeilen u.a. von „Vaticannews, Domradio.de, amerika21.de, confidencial oder katholisch.de geben einen kleinen Einblick in die schreckliche Entwicklung in Nicaragua

17.01.2023 – Katholischer Priester wegen „Verschwörung“ verurteilt –

11.02.2023 – Bischof Alvarez in Nicaragua zu 26 Jahren Haft verurteilt

 

10.03.2023 – Weitere Schikanen gegen katholische Kirche in Nicaragua –

  • Prozessionen und öffentliches Gebet verboten
  • Die Regierung von Präsident Daniel Ortega hat die Schließung des Hilfswerks Caritas angeordnet.
  • Zudem wurden zwei der Kirche nahe stehende Universitäten geschlossen und die Vermögenswerte beschlagnahmt.

 

31.07.2023 –„Zwischen 2022 und 2023 wurden 71 Nonnen des Landes verwiesen

24.08.2023 –Nicaragua entzieht Jesuiten Rechtsstatus, beschlagnahmt gesamtes Vermögen

05.10.2023Diktatur von Nicaragua verlegt 8 inhaftierte Priester in Foltergefängnis „El Chipote“

29.12.2023 – Monsignore Carlos Avilés, der Generalvikar der Diözese Managua, und Pater Héctor Treminio, der Schatzmeister der Diözese, wurden kürzlich von der nicaraguanischen Polizei festgenommen.

14.01.2024Diktatur lässt entführte Bischöfe, Priester und Seminaristen frei

22.01.2024– „Trotz Verfolgung durch Ortega ist die Kirche in Nicaragua lebendig“, sagt ein Priester

  1. 01. 2024 –Nicaragua schiebt inhaftierte Bischöfe und Geistliche nach Rom ab

30.08.2024– Regierung schließt hunderte evangelikale Kirchen – „All ihre Besitztümer werden beschlagnahmt“